Rückblick auf ein Jahr mit vielen Erfolgen / 2018 soll eine Ausbildungswelle starten / Verein zählt 371 Mitglieder

„Konkurrenzloses Aushängeschild“ der Gemeinde

Einen Rückblick auf ein inhaltsreiches Jahr 2017 und einen vielversprechender Ausblick auf 2018 beinhaltete die Jahreshauptversammlung des Musikvereins am Samstag. Der Generalversammlung ging in der vollbesetzten Pfarrkirche ein Gottesdienst voraus, der von der Trachtenkapelle feierlich umrahmt und mit viel Beifall bedacht wurde.

Im Anschluss trafen sich die Mitglieder im Saal des Landgasthofs „Zum Ochsen“, wo Vorsitzender Elmar Kaiser nach dem „Herzog Albrecht Marsch“ alle begrüßte. Bei der Totenehrung gedachte man vor allem des verstorbenen langjährigen Ehrenmitglieds und Vorsitzenden des Musikvereins, Kurt Schell.

Höhepunkt war die Chicago-Fahrt

Es folgte der Jahresbericht von Elmar Kaiser. Auf Einladung des MdB Alois Gerig war die Trachtenkapelle zu Gast bei der „Grünen Woche“ in Berlin, verbunden mit Stadtrundfahrten. Ein Kappenabend in der Musikscheune, ein „Latzhosenball“ und eine Europa-Tournee im Jubiläumsjahr und eine Wanderung zur Bretzinger Mühle schlossen sich an.

Für die „Dachsanierung Musikscheune“ wurde neben den geleisteten 900 Arbeitsstunden noch ein Betrag von 3250 Euro an die Gemeinde bezahlt. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 2900 Arbeitsstunden geleistet, so der Vorsitzende, der ergänzte, dass Wolfgang Schell und Otto Kuhn zusammen rund die Hälfte aller Stunden erbrachten.

Die umfangreichen Berichte der beiden Dirigenten Holger Dörr, (Trachtenkapelle) und Kerstin Schuh (Jugendkapelle) sprachen Bände über die sprudelnden Aktivitäten des Vereins. Die 59 Musiker der Trachtenkapelle Höpfingen traten 103 mal aktiv auf bei 63 Proben mit 14 kirchlichen und 26 weltlichen Auftritten, durchschnittlich mit 37 Personen besetzt bei einer Teilnehmerquote von 63 Prozent. Die 25 aktiven Mitglieder der Jugendkapelle bewältigten 60 Termine.

Ein besonders erfolgreiches Jahr könne die Trachtenkapelle verbuchen, so Holger Dörr: „Faschenoocht“ bleibe ein Schwerpunkt mit rund 30 Prozent aller Jahresaktivitäten. Dörr nannte zudem eindrucksvolle Platzkonzerte bei „1100 Jahre Heddesheim“, sensationelle Auftritte mit „Gänsehautfeeling“ bei der Konzertreise in Chicago, die man als perfekte Sensation einstufen könne. Sehr zufrieden war er mit dem Leistungsstand der Kapelle – in der Hoffnung, dass man diesen Status noch lange aufrecht erhalten könne.

Optimale Räumlichkeiten

Nach dem Umbau der Musikscheune habe man optimale räumliche Voraussetzungen geschaffen. Dörr dankte allen Musikern für ihre Engagement, ebenso den ehrenamtlichen Ausbildern, den Aktiven der „Gribbä Wällä“, den Technikern, den Notenwarten, der „Kreativabteilung“ und den zuverlässigen Vertreter des Dirigenten, Kerstin Schuh und Peter Fieger, sowie nicht zuletzt den drei „superaktiven“ Musikern Elmar Schmitt, Albert Brzostowsky und Horst Kuhn. Schließlich gab Dirigent Dörr bekannt, dass er für 2018 mit Peter Fieger gemeinsam das Dirigentenamt ausüben werde. Fieger übernimmt den Part der Tanzmusik und Dörr den Bereich der Konzertveranstaltungen. Den Rest werde man „situativ“ regeln.

Die engagierte Dirigentin der Jugendkapelle, Kerstin Schuh, freute sich über die 14 begeisterten Jugendlichen, die das Leistungsabzeichen in Bronze ablegten. Die junge Kapelle habe sich zu einer Einheit entwickelt, die tolle Auftritte meisterte. Gleich mehrere Auftritte standen im Mai an: der Maiengruß, zwei „Hochzeits-Ständlie“, ein Auftritt beim „Family Day“ der ehemaligen Firma Braun sowie Unterhaltungsmusik beim Höpfinger Pfarrfest, beim Fest der Jugendblasmusik Waldstetten sowie weiteren Veranstaltungen.

Es sei schade, dass die Jugendkapelle geschrumpft sei, so Kerstin Schuh. Dennoch liege die wöchentliche Probe-Beteiligung bei 81 Prozent, bei Auftritten sogar bei 95 Prozent. Auch 2018 wolle man wieder eine Ausbildungswelle starten. Anstehende Termine sind der Weckruf am 1. Mai, einen Ausflug nach Bayern, das „Quetschefescht“, der Tag der Jugendblasmusik in Höpfingen, St. Martin und den Weihnachtsmarkt. Sie dankte den ehrenamtlichen Ausbildern Jasmin Baumann, Angela Bechtold, Jochen Eiermann, Joachim Frindt, Gerd Hartmann, Michael Kaiser (Hardheim), Michael Kaiser (Höpfingen), Matthias Schell und Elmar Schmitt für ihren Einsatz.

Hoher Spendeneingang

Schriftführer Peter Fieger berichtete über die vier Vorstandssitzungen, in denen alle Planungen besprochen wurden. Der Verein zählte Ende 2017 371 Mitglieder, darunter 59 Aktive in der Trachtenkapelle, 25 in der Jugendkapelle und vier in der Schülergruppe. Detailliert informierte Kassiererin Saskia Berberich. Die höchsten Einnahmen könne man im Bereich der Spenden dokumentieren, die höchsten Ausgaben für den Umbau der Musikscheune. Der Vorsitzende verlas den Bericht der erkrankten Kassenprüfer Timo Häfner und Michael Häfner. Sie bescheinigten Saskia Berberich eine vorbildliche Kassenprüfung. Die Entlastung des Vorstands erfolgte einstimmig.

In seinem Grußwort stellte Bürgermeister Adalbert Hauck fest, dass der Musikverein mit seinem vielfältigen Programm und seinem niveauvollen Potenzial ein würdiges, fast konkurrenzloses Aushängeschild der Gemeinde Höpfingen verkörpere, auf das man stolz sei. Auch Pfarrer Rapp fand lobende Worte für das hohe Leistungsvermögen des Musikvereins. Vorsitzender Elmar Kaiser bedankte sich bei Thomas Steinbach und seinem Sohn Johannes für die Foto- und Dias-Shows. WB